„Dank
StudieVZ weiß der nächste Boss bei dem du dein Vorstellungsgespräch hast
bereits wer du bist. Willst du, dass er weiß wer du bist? Würde er dich
einstellen wenn er weiß wer du bist? Wenn nicht, würdest du da überhaupt
arbeiten wollen? Hast du dazu überhaupt die Wahl? Ich sage die hast du. Die
eigene Wahrheit ist das Minimum an Freiheit was man behalten sollte. Daher ist
dein Leben dein Wunschkonzert. Wenn du willst kannst du sogar fliegen. Aber du
solltest dir auch wünschen dass meine Wünsche in Erfüllung gehen können. Mein
Wunsch ist: KØPI BLEIBT!
Tut
sie aber nicht. Sie geht, weil du gehst. Weil du andere Wünsche hast und weil
eh immer alles anders läuft als geplant. Das is halt der Nachteil von uns
Individuen. Ich bin immer da und du bist immer irgendwo. Fahren Sie!!!! Ich
piss derweilen gegen die Media-Spree, zerstöre den Käfer und sehe an der Decke
den Golf. Der Golf ist mein Leben. Ich bin nicht Game-Over, ich hab noch den
Rest meines Lebens übrig. Und dafür hab ich jetzt richtig viel Platz. Planet Rice
dreht sich weiter.“
China
war der bis dato längste Auslandsaufenthalt für mich. Ich bin hin um mir einen
Kulturschock zu holen. Aber der setzte dann erst richtig ein, als ich zurück in
Berlin war. Alles war anders, und ich war anders. Hier ging die tiefgreifenste
Transformation überhaupt erst los. Auf dem Foto sieht man meine Wohnung in der
Köpenicker Straße von der Rückseite. Auf der anderen Spreeseite saß ich an die
East Side Gallery gelehnt und die Bauarbeiten zur Mediaspree hatten begonnen.
So viel Veränderung in dieser Stadt. So geballt, dass es für mich zu viel war
in diesem Moment. Erschlagende Realität nachdem ich aus dem China Saufurlaub
zurück gekehrt bin. Hinter dem Haus am Horizont sieht man die Spitze der
berühmten Fotowand. Tausende Fotos die in Karos zu einem immer größerem Berg
wuchsen. Und ein fake Louis Vuitton Tuch mit dem LV Logo. Ich habe dann ein
mehrdeutiges Wortspiel drauß gemacht. Ich habe Life Left schon in Kapitel 11
erklärt (Hola Barcelona). Aber jetzt habe ich Live Levt dann wirklich erstmals
verstanden. Wenn man im wirklichem Leben alles verliert, dann hat man ein
wunderschönes weißes Blatt Papier übrig. Der erste Tag vom Rest meines Lebens
kann darauf gemalt werden. Danach hatte ich immer wieder solche Tage und Phase
die in dem Moment immer sehr anstrengend sind. Rückwirkend betrachtet sind es
aber die prägenden und transformativen Phasen meines Lebens. Im Grunde die
wertvollsten. Die, die mich zu dem Menschen gemacht haben, der ich jetzt bin. Wir
sind nie Game Over es sei denn wir sind wirklich tot. Dann ist es aber eh egal.
Im echten Leben geht es immer weiter. Auch wenn wir noch so oft denken, dass es
so nicht weiter gehen kann oder man es nicht mehr aushält. Irgendwie geht es
dann aber doch immer weiter. Und ich muss sagen ich habe diese Momente und
Phasen schätzen gelernt, sie sogar fast zelebriert und inzwischen sogar lieben
gelernt.
Und
bei jedem neuen weißen Blatt Papier kann man sich sogar wünschen wie es weiter
geht. Man kann es regelrecht aufmalen. Das bedarf zwar viel Training aber es
funktioniert. Somit wollte ich den altbackenen Spruch der Großelterngeneration
mal wegschmeißen und durch sein genaues Gegenteil ersetzen. Die Idioten die
behaupten, das Leben sei kein Wunschkonzert haben wohl leider nie diese
Erfahrung gemacht, die ich schon so früh machen durfte. Mein Vater hat mir
immer gesagt, dass nichts unmöglich sei. Und ich habe diese Illusion dadurch
zur Wirklichkeit gemacht, dass ich an sie geglaubt habe. Immer wieder und immer
mehr habe ich mir mein Leben zurechtgewünscht. Und immer wieder wenn die
Pyramiden von Luftschlössern eingestürzt sind, habe ich neue gebaut.
Inzwischen sind es schon recht robuste oder besser, antifragile Gebilde
geworden. Mit jeder Kriese wird alles immer nur noch besser. Was diesen tollen
Prozess nur immer noch mehr verstärkt. Inzwischen ist mein Leben ein wirklich
gelebter Traum, wunschlos glücklich und zufrieden. Und hier fing alles an.
Berlin ick liebe dir.
Nachdem
sie den Käfer zerstört haben kam der Golf. Das war schon ein Quantensprung.
Aber wie viele Jahre dazwischen lagen. Inzwischen sind wir schon beim Tesla
Model 3. Die Abstände zwischen diesen Quantensprüngen halbieren sich immer
weiter. Und die Diffusionsgeschwindigkeit verdoppelt sich jedes mal. Bitcoins
haben ein Jahrzehnt gebraucht um die Marktkapitalisierung zu erreichen die
Etherium in weniger als drei Jahren erreichen wird. Nur wenige sehen wie
schnell wir uns auf der Kurve hinter dem Wendepunkt steil nach oben bewegen.
Vor allem weil die jetzt alte Welt um den Golf so langsam und laut stirbt. Aber
ich freue mich richtig auf die nächsten Jahrzehnte voller Kriesen wie sie nie
dagewesen sind. Schwarze Schwäne die malwieder keiner erwartet hat, weil sie
einfach unvorstellbar sind. Aber es werden immer mehr und sie werden immer größer
und die Welt wird zu einem verwirrtem Kasperletheater. Scheinbar. Ich sehe
dieses hübsche Muster und freue mich, sogar wenn es mich Nervenzusammenbrüche
und Nierenkoliken kostet. Normalerweise dankt man ihnen wenn überhaupt nur
nachträglich. Hier an der Spree habe ich ihnen schon in dem Moment gedankt und
jetzt danke ich allen Umbrüchen im Voraus.
Aber
ich schweife malwieder ab. Was ich ganz einfach sagen wollte ist, dass dein
Leben dein Wunschkonzert ist. Wirklich! Ernsthaft! Ohne Einschränkungen, wenn
und aber. Es funktioniert nur nicht wenn ihr daran zweifelt. Der Grad des
Zweifels lässt sich sogar genau abmessen. Je weniger ihr an diesem Satz
zweifelt, desto besser funktioniert er. Wobei es wirkliche Arbeit ist, den
Zweifelberg nach dem Paretoprinzip abzubauen. Letztendlich hilft es den
Gradmesser einfach als lustigen Test vom Universum zu sehen. Du in Interaktion
mit diesem Satz und deinem Glauben daran. But I can tell you, ich schleiche
jetzt schon seit Jahren um die 100% Marke rum. Es ist wirklich schon ein recht
langes Wunschkonzert, bei dem ich immernoch minimal denke es sein nur eine
besonders lange Glücksstrene. Es spricht aber immer mehr dafür, dass es
wirklich so ist. Inklusive der Scheiße, dem Nichts und der Butterfleichtigkeit.
Dein
Leben ist dein Wunschkonzert. Es sagt alles und der Satz flutscht auch so
einfach. Dieses Konzert zu erreichen ist aber harte Arbeit auf einem langen
Weg. Er wird aber zum Ende hin deutlich einfacher. Um nicht zu sagen paradox.
Denn irgendwann wünschst du dir Nichts. Ohne Ziel kommen die Sachen dir dann
sogar einfach zugeflogen. Absurderweise bekommt man alles, wenn man nichts
macht/will. Wenn man sich in aller letzter Konsequenz wirklich ausschließlich das
Nichts wünscht, bekommt man auch Nichts. Und das ist so geil. Das ist der
krasseste Jackpott. Keinerlei unerfüllte Erwartungen, das Leben ist dann
einfach geil. Also wirklich einfach geil. Schralaffenland und Paradies. Die
Tauben fliegen in den Mund und die Sonne scheint aus dem Arsch.
Ich
dachte immer den perfekten Film würden alle langweilig finden. Weil er nicht
spannend ist, gibt es ihn nicht. Aber er ist besser als perfekt. Es ist garkein
Film sondern viel echter. Und ungefähr so bunt wie alle Farben die es jemals
geben wird.
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