Mittwoch, 24. Oktober 2018

Die Regionen maskulinen Schwachsinns sind nicht mehr so gut bewacht wie früher

Das dreißigundvierte Kapitel vom Rice Newsletter Projekt vom 24. Oktober 2008. Alle Newsletter könnt ihr unter diesem Blogartikel via Paypal kaufen. Alle veröffentlichten Kapitel findet ihr hier.

“Wenn ich in der vergangenen Lättern immerwieder von Paradigmenwechsel oder Anne-Wand fahren gesprochen habe, dann verfliegt mir das zu leicht. Ich krieg diesen Wandel nicht in Worte gefasst, irgendwas richtig Fettes ist da am brodeln. Ich weiß nicht, aber ich glaub in den nächsten 5, höchstens 10 Jahren passiert irgendwas richtig heftiges. Ich meine alle Systeme verändern sich gerade grundlegend. Es ist nicht so, dass die sich ständig weiterentwicken. Das sind schwerfällige Monster die faul sind. Aber jetzt rumort irgendwas tief im Bauch. Vielleicht denke ich das auch nur, weil ich schon wieder Kulturshockbauchschmerzen bekommen hab, als ich letzte Woche auf einem Vulkan stand. Aber bald passiert was, und dann merken es alle.

Zum Beispiel die gesamten politischen Verhältnisse ändern sich. Die Feminisierung lässt auf beiden Seiten den durchschnitts EQ wachsen. Oder der riesige fette Markt. Dieses Riesenbaby von Kapitalismus hat grad gepupst und gleich danach ein Bäuerchen gemacht. Wir nennen das Subprime- und Finanzmarktkriese. Ja putzig, das kleine Dummerchen wird älter. Ja das ganze Kulturelle System wälzt sich grad nach oben, ähnlich wie die Nazca-Platte die Anden wachsen lässt.

Ich bin Optimist und hoffe das sich meine kleine Machtkette (Gosh-Staat-Corporations-Shareholder)wie folgt ergänzt. -Bürger (Wähler und Konsument). Nicht mehr RausAusmSystem, sondern infiltrieren und verändern. Aber vielleicht ist das auch alles totaler Blödsinn und nur eine selbstlügende Illusion, die ich mir mache um das Loch zu füllen, welches entsteht wenn man seine Ziele erreicht hat.“

Ja und jetzt sind zehn Jahre vergangen und es ist malwieder so unendlich viel passiert. So viel, dass man es sich vorher nicht vorstellen kann. Inzwischen fliegen andauernd schwarze Schwäne vorbei, mit denen keiner gerechnet hat. Der maskuline populistische Schwachsinn hat ein glorreiches Revival. Obama hat ganz passend gesagt, dass es irgendwie immer zwei Schritte vorwärts geht und dann einen zurück. Aber selbst diese Rückschritte, so blöd, nervig und absurd sie auch sind, gehören dazu. Sie sind notwendig für die Gesamtentwicklung. Das ist der Teil der 36 der so schwer zu verstehen ist, weil man ihn einfach nicht akzeptieren will. In der Wunschvorstellung soll immer alles wie in der 24 perfekt besser werden. Aber das tut es nicht. Es braucht die Disruption. die kreative Zerstörung. Der Vulkan brodelt immernoch und immer mehr. Und er wird auch solange weiterbrodeln und ab und zu ausbrechen solange es den Planeten gibt. Nur stoßen wir in eine immer höhere Komplexität vor. Alles ist mit allem verknüpft und zwar immer mehr. Das ist gut und schlecht zugleich und viel wichtiger, es ist richtig so wie es ist. Es kann sogar schön sein wenn man es erkennt. The beauty in everything inklusive dem Scheißhaufen und Krieg. Um die 36 zu erkennen muss man aber sehr sehr weit rauszoomen. Zeitlich, räumlich und was ist sonst noch für illusorische Dimensionen gibt.



Merkle ist immernoch da, Bachelet war wieder da, in China ist irgendein anderer Xi oder Pi und den Auswechselspieler von Obama kennen wir. Das Pendel pendelt immer weiter die hübsche bunte Spirale nach oben. Das menschliche Gehirn ist inzwischen das komplexeste Ding was die Evolution hervorgebracht hat. Es hat seine Macken und Limitierungen. Aber es wird sicher nicht die letzte Erfindungen sein. Irgendwie wird sich wieder was an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen. Es wird das vorherige beinhalten, so wie ja auch unser Gehirn im Kern das von einer Exe ist. Und es ist nicht gesagt, dass der nächste Schritt biologisch sein muss. Ich glaube aber weiter daran, dass es so radikal wird wie der Unterschied von Affen zu Menschen. Nur das wir dann die Affen sind.

Naja und das weltpolitische Kasperletheater geht auch immer weiter. So langsam habe ich das mit dem Ego verstanden, da sich meins evtl immer mehr aufgelöst hat. Aber das ist wirklich schwierig und ich fühle fast mit, bei all denen die noch nichtmal gelernt haben den ersten Schritt in diese Richtung zu gehen. Nur leider führt das immer mehr dazu, dass ich diese unbeschreibliche Magie und Absurdität grad garnicht mehr beschreiben will. Ich will nichts mehr wenn das Ich weg ist. Dann gewinnt man jedes Machtspiel weil man garnicht erst mitspielt.

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